Eine vermögensverwaltende GmbH ist besonders interessant für Privatpersonen mit größerem Vermögen, die Kapitalerträge (z. B. Zinsen, Dividenden, Veräußerungsgewinne) generieren und ihre Steuerlast optimieren möchten. Auch Unternehmer und Immobilieninvestoren nutzen häufig dieses Modell, um Vermögenswerte langfristig aufzubauen und zu schützen. Besonders attraktiv ist sie, wenn regelmäßig hohe Gewinne erzielt werden, da eine GmbH von den niedrigeren Körperschaftssteuersätzen profitiert und weitere steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet.
Bei einer vermögensverwaltenden GmbH fallen hauptsächlich die Körperschaftsteuer und der Solidaritätszuschlag an, die derzeit in Deutschland zusammen rund 15,825 % betragen. Hinzu kommt die Gewerbesteuer, die je nach Standort der GmbH variiert, wobei bestimmte Regelungen ermöglichen, die Gewerbesteuer effektiv zu senken oder zu vermeiden. Zu beachten ist außerdem die Abgeltungsteuer auf Ausschüttungen an die Gesellschafter, die derzeit 25 % beträgt (zzgl. Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer).
Eine vermögensverwaltende GmbH bietet im Vergleich zur privaten Vermögensverwaltung vor allem steuerliche Vorteile, wie den geringeren Steuersatz auf Erträge und die Möglichkeit, Gewinne steuerbegünstigt innerhalb der GmbH zu reinvestieren. Vermögenswerte können so steuerlich optimiert wachsen. Zudem bietet die GmbH eine erhöhte Flexibilität bei der Gestaltung von Ausschüttungen und kann helfen, das private Vermögen besser vor potenziellen Haftungsrisiken zu schützen.